Online-Marketing und Online-Handel

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Unter Elektronischem Handel versteht man alle Methoden der Abwicklung von Geschäften und administrativen Vorgängen über elektronische Kanäle, wobei das Internet oder zumindest die im Internet verwendeten Techniken und Protokolle eine wesentliche Rolle spielen.

Die Besonderheiten beim Elektronischen Handel der gegenüber den traditionellen Vertriebskanälen sind die enorme Flexibilität auf der Angebotsseite, eine erhebliche Reduzierung der Transaktionskosten mit Geschäftspartnern. Es werden beispielsweise auch Reise- oder Telefonkosten in der Kundenakquisition und Leistungspräsentation gesenkt. Die räumlichen Distanzen sind bei physischen Leistungen dennoch zu überwinden und erfordern entsprechende Logistikkapazitäten.

 

Ein wichtiger Aspekt ist die Aufhebung von Medienbrüchen, wie sie in der konventionellen Geschäftsabwicklung typisch sind. Die Eingriffe von Menschen in den Geschäftsablauf werden auf das notwendige Minimum reduziert. Man spricht in dem Fall von Straight Through Processing = weitgehende Integration der Geschäftsfunktionen und Prozesse. Die Technologie, um einen elektronischen Marktplatz zu realisieren, ist sehr viel günstiger geworden. Dazu kommt der Trend, verschiedene Angebote über genormte Schnittstellen (APIs) miteinander zu vernetzen, so dass ein gemeinsamer Marktplatz mit hoher Angebotsdichte entsteht (zum Beispiel Amazon-Marketplace). Vormals eigenständige Marktplätze werden zunehmend in übergreifende Portallösungen integriert

Man geht allgemein davon aus, dass nach einem weiteren Konzentrationsprozess nur wenige große Marktplätze überleben werden. Daneben dürften sich jedoch auch spezialisierte Nischenanbieter etablieren.

 

Für Handelsunternehmen, namentlich den Großhandel, droht mit der industriellen Ausrichtung in Richtung E-Commerce (und damit in Richtung Direktvertrieb) die Gefahr zunehmender Ausschaltung.

Ihr kann durch neue oder verstärkte eigene Internetaktivitäten entgegengewirkt werden. Es geht um intensive B2B-Kontakte zu Lieferanten sowie um ausschließliche oder das stationäre Geschäft flankierende B2C-Kontakte.

 

Die Vorteile für Industrieunternehmen wie auch für Handelsunternehmen können sein:

  •        Neue Kommunikation mit Kunden
  •        Steigerung der Lieferanten- und Kundenzufriedenheit
  •        Verbesserung des Firmenimages
  •        Erschließung neuer Vertriebskanäle
  •        Gewinnung von Neukunden
  •        Umsatzerhöhung
  •        Effizienzsteigerung

 

Der elektronische Handel ist aber auch mit keineswegs kostenneutralen Nachteilen verbunden:

  •        Zusätzliche Absatz- und/oder Beschaffungsrisiken
  •        Sinkender Kundennutzen (bei Verzicht auf persönlichen Service)
  •        Sinkende Kundenzufriedenheit (Reaktanz-Reaktionen auf Anlegen von Kundenprofilen)
  •        Erhöhte Risiken des Zahlungsverkehrs
  •        Aufbau und Pflege einer versandhandelstypischen Organisation (Lagerhaltung, Debitorenkontrolle etc.)

 

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